Daniel Hope

Daniel Hope
Violine

Intensität und Menschlichkeit zeichnen Daniel Hopes Musizieren aus, hinzu kommt seine leidenschaftliche künstlerische Neugier. 
Der in Berlin lebende Geiger spricht mit seiner Kunst Kenner und Klassische-Musik- Neulinge gleichermaßen an, sein poetisches, kenntnisreiches Spiel gewinnt die Herzen und den Geist. Hope lässt sein Instrument singen.

Daniel Hopes Verständnis für musikalische Linien und den richtigen Ausdruck hat seine Wurzeln in der frühen Arbeit mit seinem Mentor Yehudi Menuhin. Es ermöglicht ihm ausgeprägt persönliche Interpretationen eines breiten Repertoires, das von Bach, Händel und Vivaldi bis zu Takemitsu, Tavener und Turnage reicht.

In den letzten 20 Jahren ist Daniel Hope mit vielen international führenden Orchestern und Dirigenten aufgetreten, hat eng mit Komponisten zusammengearbeitet, von Alfred Schnittke, Harrison Birtwistle und Torū Takemitsu bis zu Sofia Gubaidulina, Roxanna Panufnik und Gabriel Prokofiev, und er hat über 30 neue Werke in Auftrag gegeben und uraufgeführt.

Für das alljährliche Savannah Music Festival hat Daniel Hope als Stellvertretender Künstlerischer Direktor (2004–2019) Saison
für Saison außergewöhnliche Programme konzipiert. Zu Beginn der Spielzeit 2016/17 wurde er Nachfolger von Roger Norrington als Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters, und zwei Jahre später wurde er Musikdirektor des New Century Chamber Orchestra in
San Francisco, mit dem er im Juni 2019 dessen erste Europa-Tournee unternahm. 2019 trat er das neu geschaffene Amt des Künstlerischen Direktors der Dresdner Frauenkirche an, die für ihn nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern auch ein Symbol für Frieden, Versöhnung und Toleranz ist. Im Januar 2020 wurde er neuer Präsident des Beethoven-Hauses Bonn, das im Zentrum der Veranstaltungen stehen wird, mit denen die Musikwelt Beethovens 250. Geburtstag feiert.

Seit 2007 hat Daniel Hope einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Zu Hopes DG-Veröffentlichungen zählen Projekte wie das überaus erfolgreiche Recomposed by Max Richter: Vivaldi – The Four Seasons und Remixes von Berlin by Overnight (beide 2014), dazu eine Reihe
von Alben, die thematisch oder anhand
einer musikalischen Stimmung konzipiert sind. Mit seinem aktuellen Album America (Februar 2022), taucht Daniel Hope in das reiche Repertoire amerikanischer Musik ein, um ihre Wurzeln zu erforschen und ihrer Eigenart nachzugehen. Aufgenommen mit dem Zürcher Kammerorchester und Gästen wie dem Marcus Roberts Trio stellt er neue Arrangements vor von Werken von Bernstein, Cook, Copland, Ellington, Gershwin, Price, Ward und Weill.

Hopes Engagement umfasst ein breites Spektrum von Aktivitäten. U.a. ist er auch als Autor und Moderator sehr erfolgreich.
Im Jahr 2016 lancierte er mit Hope@9pm eine vierteljährliche Veranstaltungsreihe
im Berliner Konzerthaus, bei der er mit eingeladenen Gästen aus Kultur und
Politik, im Sinne der Salonkultur des 18. Jahrhunderts, musikalische Darbietungen und Diskussionen miteinander verbindet. Als Liveaufführungen 2020 nicht mehr möglich waren, veranstaltete er Hope@Home: 150 Konzerte, die in den ersten Monaten der Pandemie täglich per Livestream aus seinem Wohnzimmer übertragen wurden und fast 400 Musikern eine Plattform geboten haben. Im Oktober 2021 erhielt Hope für dieses Format beim OPUS KLASSIK den Sonderpreis der Jury für besondere Leistungen. Für sein gesellschaftspolitisches Engagement
in Verbindung mit seiner Eigenschaft als musikalischer Brückenbauer erhielt Hope im Jahr 2017 das Bundesverdienstkreuz.

Weitere Auszeichnungen sind u.a. sieben ECHO Klassik-Preise, darunter der Preis «Klassik ohne Grenzen» 2017 für For Seasons, sowie den Deutschen Schallplattenpreis, den Europäischen Kulturpreis für Musik (2015), Prix Caecilia, «Diapason d’Or des Jahres» und Edison Classical Award Special Prize 2014. Hinzu kommen zahlreiche Grammy- Nominierungen.

Daniel Hope spielt die «Ex-Lipiński» von Guarneri del Gesù aus dem Jahr 1742, die ihm von einer ungenannten Familie aus Deutschland zur Verfügung gestellt wurde.